Taktisch sehe ich Verbesserungspotenzial

Der SC Olympia Lorsch ist bei der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden. Georg Eckhardt heißt der neue Mann auf der Kommandobrücke. Mit bislang nur zwei Saisonsiegen stehen die Lorscher auf dem Abstiegsrelegationsplatz der Kreisoberliga und wollen nun mit Eckhardts Erfahrung die Wende schaffen.

Herr Eckhardt, nach fast genau einem Jahr sind Sie wieder an der Seitenlinie als Trainer aktiv. Was waren Ihre Gründe für ein Engagement beim SC Olympia?

Zunächst möchte ich mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen des SC Olympia Lorsch bedanken. Nach Ende meiner Tätigkeit bei der FSG Bensheim im Herbst 2017 gab es die eine oder andere Anfrage Bergsträßer Vereine, doch jetzt bin ich wieder voller Tatendrang und freue mich auf die interessante Aufgabe. Entscheidend für die Zusage war für mich die Perspektive, mit einer Mannschaft zusammenzuarbeiten, die meiner Meinung nach besser ist, als es der bisherige Saisonverlauf vermuten lässt. Nach einem unverbindlichen ersten Austausch folgten weitere intensive Gespräche, in denen mir relativ schnell klar wurde, dass ich den Trainerjob in Lorsch übernehmen möchte.

Wie bewerten Sie die aktuelle Tabellensituation sowie den durchwachsenen Saisonstart?

Das Heimspiel gegen Hofheim habe ich mir angeschaut. Am Ende stand eine unglückliche 0:1-Niederlage, die wohl in etwa den bisherigen Saisonverlauf widerspiegelt. Bis zum gegnerischen Tor sah das gut aus, einzig das Toreschießen wurde vergessen. Das Spiel hätte bei besserer Chancenverwertung auch gut und gerne 3:1 für die Olympia ausgehen können. Vom Tabellenplatz dürfen wir uns jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern wollen im Training gut arbeiten und am Sonntag nach Möglichkeit direkt anfangen zu punkten, wenngleich mir die Schwere der Aufgabe in Groß-Rohrheim bewusst ist.

Apropos Groß-Rohrheim. Ihr Sohn Marcel spielt seit Rundenbeginn dort und ist mit neun Treffern Top-Torjäger der Liga. Wird das in doppelter Hinsicht ein besonderes erstes Spiel für Sie?

Ein bisschen komisch ist es schon. Nachdem ich ihn teilweise im Jugendbereich in Gernsheim trainiert habe, treffen wir jetzt zum ersten Mal aufeinander. Im Endeffekt ist es aber ein Spiel wie jedes andere auch. Da will jeder für seinen Verein das bestmögliche Ergebnis erzielen. Seine Torgefahr gilt es am Sonntag zu verteidigen, auch wenn das kein leichtes Unterfangen wird, denn er hat nicht umsonst die meisten Tore in der Liga erzielt.

Wo wollen Sie im Training beim SC Olympia ansetzen, und für welche Art von Fußball stehen Sie?

Im taktischen Bereich sehe ich das größte Verbesserungspotenzial. Wir wollen verschiedene Spielsysteme einstudieren und flexibel sein. Zudem gilt es, die eigenen Ballbesitzphasen zu verbessern. Um erfolgreich zu sein, ist es meiner Meinung nach zwingend notwendig, selbst aktiv zu sein und unser eigenes Spiel weiterzuentwickeln.

Wie sehen Ihre kurz- und langfristigen Ziele aus?

Bis zur Winterpause gilt es, den Anschluss zu halten, um dann die Pause und die damit verbundene Vorbereitung zu nutzen, um eine gute Grundlage für die zweite Saisonhälfte zu schaffen. Wenn wir das umsetzen, bin ich davon überzeugt, dass wir uns aus dem Tabellenkeller befreien und schnell gute Ergebnisse erzielen werden.

Zur Person

Georg Eckhardt, Vater dreier erwachsener Kinder, wurde am 18- November 1965 geboren und wohnt im Bensheimer Stadtteil Zell. Der Lieblingsverein des Gas- und Wasserinstallateurs im bezahlten Fußball ist Borussia Mönchengladbach.
Stationen als Spieler: TSV Elmshausen, SC Olympia Lorsch, VfR Fehlheim, Germania Pfungstadt, SV Schwanheim.
Stationen als Spielertrainer: FC 07 Bensheim (1994/1995), SC Rodau (1995 bis 2000), FSG Bensheim (2000 bis 2002), SC Rodau (2002 bis 2004), Concordia Gernsheim (2005 bis 2015, mehrere Funktionen im Verein).
Stationen als Trainer: SV Schwanheim (2015/16 bis zur Winterpause), FSG Bensheim (Anfang 2016 bis Herbst 2017).

Quelle: Fupa.net