Am Ende des Schuldentunnels ist endlich Licht in Sicht

SC OLYMPIA BEI DER JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG GAB ES POSITIVES VON DEN FINANZEN ZU BERICHTEN / SPORTLICHE BILANZ DURCHWACHSEN

Der SC Olympia Lorsch macht bei seinem Konsolidierungskurs weiter große Fortschritte. Das Licht am Ende des Schuldentunnels wird langsam sichtbar für den Sportclub. „Wir haben die Perspektive, in vier bis fünf Jahren schuldenfrei zu sein“, beschrieb Christian Eichhorn bei der Jahreshauptversammlung die Aussichten des Fußballvereins. Ein Ziel, für das es sich lohne, weiterhin engagiert zu arbeiten, meinte Eichhorn, der die junge, dynamischen SC-Vorstandriege anführt.

Rechner Christian Pras gab der mit 45 Mitgliedern gut besuchten Sitzung im Clubheim einen detaillierten Einblick in die Zahlen des vergangenen Jahres. Das Budget ließ einen weiteren Schuldenabbau in Höhe von 20 000 Euro zu – trotz der Schwierigkeiten bei der Verpachtung und des zeitweisen Leerstandes der Vereinsgaststätte. Die Verbindlichkeiten der Olympia liegen nun bei rund 75 000 Euro.

Eine Frage des Kopfes

„Wir hatten andere Ziele“, sagte Martin Wilfahrt vom Spielausschuss bei seinem launigen Vortrag zur sportlichen Bilanz. Nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga im Frühsommer kamen die Kicker aus der Klosterstadt in der A-Liga nicht in Fahrt. Statt eines Spitzenplatzes richtete sich das Team von Trainer Hagen Brinkmann im hinteren Tabellendrittel ein. Eine Frage des Kopfes und der bisweilen mäßigen Trainingsbeteiligung, wie Wilfahrt analysierte.

In den ersten Monaten 2017 hat die Elf die Trendwende geschafft und befindet sich nach einer Siegesserie auf dem Weg nach oben. Dafür gab es Lob für Mannschaft und ihren impulsiven Trainer.

Das sportliche Angebot der Olympia wird vervollständigt durch die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga D antritt, und das Team der Alten Herren, das in 2016 insgesamt 13 Partien bestritt.

Ein Schwerpunkt im Vorjahr waren die Arbeiten am Funktionsgebäude. Die Renovierung des Gaststättenraumes inklusive des Austauschs und der Reparatur einiger Küchengeräte sowie die Erneuerung eines Großteils der sanitären Anlagen waren mit Aufwendungen verbunden. Die eigentlichen Kosten konnten durch die tatkräftigen Anstrengungen der Mitglieder des Ältestenrates in einem überschaubaren Rahmen gehalten werden. Der Einsatz der älteren Herren mit dem handwerklichen Geschick wurde von der Versammlung mit einem Sonderapplaus gewürdigt. „Wir haben eine Top-Anlage“, sagte Eichhorn mit Blick auf das Sportgelände und unterstrich in diesem Zusammenhang die gute Kooperation mit der Stadt in allen Bereichen.

Zwar hat der SC für die nächste Runde 2017/18 einen Referee gefunden, dennoch ist das Schiedsrichter-Soll, das mit Zunahme der Jugendmannschaften steigen würde, nicht erfüllt. Weitere Einbußen an Geld und Punkten stehen somit auch für die nächste Saison im Raum.

 

TALENTSCHUPPEN IM AUFBAU

Der Wiederaufbau der Olympia-Jugendabteilung ist voll im Gang. Jugendleiter Jonas Schmittinger gab eine Übersicht über den Stand der Dinge in Sachen Talentschuppen. Derzeit spielen beim SC 42 Kinder in den jüngsten Jahrgängen (G-und F-Junioren). Schmittinger rechnet im Verlaufe des Jahres mit weiterem Zuwachs, so dass die Olympia-Kids in verschiedenen Altersklassen statt wie bisher mit zwei schon bald mit bis zu fünf Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen könnten.

Um diese Entwicklung zu stützen, werden weitere Trainer und Betreuer benötigt. Schmittinger appellierte vor allem an die Fußballer der ersten und zweiten Mannschaft, sich als Trainer im Jugendbereich zu engagieren. Zwar steckt die Nachwuchsarbeit der Olympia in der Startphase, die langfristige Zielrichtung steht aber schon heute fest. „Wir wollen wieder Spieler aus unserer eigenen Jugend in die erste Mannschaft bringen“, erklärte Christian Eichhorn. eh

 

© Bergsträßer Anzeiger, Freitag, 07.04.2017